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„Einsatz auf dem Main – Kanu mit 2 Personen im Hochwasser gekentert, Flusskilometer 70“ mit diesem Alarmtext klingelten zwischen den Jahren die Funkmelder der Einsatzkräfte der DLRG Seligenstadt. Knappe elf Minuten später hatten die ehrenamtlichen Strömungsretter die heimische Couch verlassen und standen mit dem ersten Fahrzeug im Neopren ausgerüstet an der Fähre. Glücklicherweise handelte es sich nur um eine unangekündigte Übung. Kurz nach dem ersten Fahrzeug rückte das zweite mit dem Schlauchboot aus.
Da an der Fähre weit und breit kein Kanu zu sehen war, ließen die Kollegen an der Nato-Rampe in Klein-Welzheim das Schlauchboot zu Wasser und stießen innerhalb kürzester Zeit auf ein Kanu mit zwei Personen, die entspannt laute Musik hörten und sich treiben ließen.
Einsatzleiter Marius Müller bedankte sich nach der Übung bei den Rettern. „Es ist nicht selbstverständlich, dass man sofort los eilt, um für seinen nächsten ins Wasser zu springen, wenn der Melder klingelt. Umso mehr freut es mich, dass es super geklappt hat und so viele Kollegen so schnell an der richtigen Stelle waren.“
Wichtig ist es den Wasserrettern auch, auf die Gefahren des Hochwassers hinzuweisen. „Respekt vor dem Wasser ist beim Hochwasser umso wichtiger. Im Trüben kann man Hindernisse oder Löcher, beispielsweise von Gullys, nicht erkennen. Daher besser Abstand halten!“ erläutert Saskia Müller, die als Strömungsretterin an dem Einsatz beteiligt war. Inzwischen sind die Pegel wieder am Sinken und die Hochwasserlage entspannt sich.